Reflexion und Evaluation
Worum geht es?
Ob der Entwurf eines Lehrangebots „aufgeht“, ob Studierende Inhalte rezipieren und verstehen, ob sie sich aktiv beteiligen, alleine und/oder gemeinsam erfolgreich lernen und Bildungserlebnisse haben, lässt sich immer erst im Verlauf und am Ende einer Lehrveranstaltung feststellen: Zunächst einmal kann man als Lehrperson selbst beobachten, wie sich eine Veranstaltung entfaltet, wo es „hakt“ und wo es gut läuft, und auf dieser Grundlage vielleicht schon während des Semesters Änderungen am Lehrentwurf vornehmen. Zudem lässt sich anhand von Prüfungsresultaten erkennen, wie gut angestrebte Lehr-Lernziele erreicht werden konnten. Wird die Lehrveranstaltung evaluiert, geben Ergebnisse der Evaluation Auskunft darüber, wie Studierende das Lehr-Lerngeschehen erlebt haben und bewerten. Manchmal machen sich Wirkungen eines Lehrangebots auch erst später bemerkbar, ohne dass man noch eine reelle Chance hat, das als Lehrperson mitzubekommen. Trotzdem kann es sinnvoll sein, auch mögliche langfristige Effekte mit zu bedenken.
Wenn man sich mit einer durchgeführten Lehrveranstaltung in dieser Weise auseinandersetzt, lässt sich das als Lehrreflexion bezeichnen. Eine solche Reflexion kann freilich auch noch weiter gehen – bis hin zur Erforschung der eigenen Lehre. Lehrevaluationen sind nicht die einzigen, aber gute Anlässe und eine Informationsbasis für Reflexion der eigenen Lehre. Evaluationen können quantitativer und qualitativer Art sein, sie können während des Semesters (formativ) und am Ende (summativ) stattfinden und dienen im Idealfall immer der Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Lehre.
Was finden Sie hier?
Sie finden hier zum einen Hintergrundinformationen zum Thema Reflexion und Evaluation. Zum anderen haben wir Empfehlungen und Handreichungen dafür zusammengestellt, die eigene Lehre zu reflektieren und selbst zu evaluieren.
Am HUL unterstützt Sie außerdem das Team Evaluation bei Ihren Evaluationsvorhaben im Rahmen der Qualitätssicherung und -entwicklung von Studium und Lehre.
Grundlagen der Lehrevaluation
Quelle: Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL)
Autor:in: Gabi Reinmann (HUL)
Datum: Juli 2022
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Abstract
Dieser Grundlagentext behandelt das Thema Lehrevaluation in einem weiten Verständnis und geht über die reine Lehrveranstaltungsevaluation durch Studierende, etwa durch Fragebögen am Semesterende, hinaus. Auch im Zuge der Entwicklung neuer Lehrkonzepte und/oder beim Beforschen der eigenen Lehre kann zu verschiedenen Zwecken unterschiedlich evaluiert werden. Der Text klärt zunächst die grundlegende Bedeutung von „Evaluation“, stellt drei wesentliche Zwecke von Evaluationen vor und führt aus, welche Evaluationsgegenstände man im Kontext der Hochschullehre unterscheiden kann. Im Anschluss werden mögliche Bewertungskriterien und -maßstäbe, Evaluationsformen und Methoden zur Lehrevaluation dargestellt.
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Grundlagen: Lehrevaluation (PDF, 10 Seiten) |
Weitere Materialien
Kollegiale Formate
Der Austausch mit Kolleg:innen über geplante oder durchgeführte Lehre ist eine wertvolle Quelle für Rückmeldungen über die eigene Lehrkompetenz und für deren Weiterentwicklung. Hier finden Sie eine Reihe bewährter Austauschformate, die Sie selbstorganisiert und auch mit professioneller hochschuldidaktischer Expertise durchführen können. Sie eignen sich sowohl für erfahrene Lehrende als auch solche, die gerade mit der Lehre beginnen bzw. über erste Erfahrungen verfügen. Die kollegialen Formate sind besonders nah an der realen Lehrsituation, teilweise sogar mittendrin. Man erlebt etwas gemeinsam und tauscht sich dann kollegial darüber aus.
Im Folgenden werden kollegiale Formate vorgestellt, die das Erleben „echter Lehre“ in den Mittelpunkt rücken (Microteaching) sowie solche, bei denen eine Metaperspektive eingenommen wird, indem über Lehre gesprochen wird (Lehrberatung).
Auch wenn bei solchen Zusammenkünften jede:r einen anderen Fach- und Erfahrungshintergrund mitbringt, so gibt es doch eine entscheidende Verbindung, die das Kollegiale in den Formaten ausmacht: die gemeinsame Aufgabe Hochschullehre und das Interesse, sich darüber auszutauschen und voneinander zu lernen.
Bei der Durchführung dieser Formate können Sie erfahren:
- wie andere ihre Lehre gestalten
- welche Methoden und technischen Tools sie einsetzen
- wie andere den Kontakt mit Studierenden gestalten
- wie sie Studierende auf Prüfungen vorbereiten und
- dass nicht immer alles klappt, wie geplant, und wie andere Lehrende damit umgehen.
Zu den kollegialen Formaten:
Microteaching
Lehrberatung
Podcast: "Kollegiale Formate"
Quelle: LectureCast – Didaktik-PodCast der Hochschule Macromedia
Datum: 29. August 2022
Abstract
In diesem Podcast aus der Reihe LectureCast der Hochschule Macromedia spricht unsere Kollegin Angela Sommer über "kollegiale Formate", d.h. Formen hochschuldidaktischer Weiterbildung, die unter dem Titel eines "Miteinander über Lehre reden" gefasst werden können.
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LectureCast, Episode 50: Kollegiale Formate (Podcast, 24 Minuten) |
Lehrveranstaltungsevaluation: Tipps zur Vorbereitung und Durchführung von Feedbackgesprächen
Quelle: Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL)
Autor:in: Team Evaluation
Abstract
Lehrende der Universität Hamburg erhalten die Ergebnisse ihrer Lehrveranstaltungsevaluation in Form eines standardisierten Ergebnisberichts im PDF-Format. Es empfiehlt sich, im Rahmen Ihrer Lehrveranstaltung mit den Studierenden über die Ergebnisse zu sprechen. Eine solche Rückmeldung ermöglicht einen Abgleich der eventuell unterschiedlichen Perspektiven von Lehrenden und Studierenden auf die Lehrveranstaltung. Das Team Evaluation des HUL hat hierzu eine kompakte Handreichung mit allgemeinen Hinweisen und Empfehlungen sowie Tipps zu Vorbereitung und Durchführung von Feedbackgesprächen erstellt.
Beachten Sie zum Thema Lehrveranstaltungsevaluation auch die übergreifenden Hinweise sowie die weiteren Angebote des Teams Evaluation.
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Tipps zur Vorbereitung und Durchführung von Feedbackgesprächen (PDF, 2 Seiten) |
Feedback in kleinen Gruppen. Eine Handreichung für Lehrende
Quelle: Arbeitsgruppe „Qualitative Feedback- und Evaluationsmethoden“ der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd).
Datum: August 2024
Autor:innen: Düwel, J., Brust, L., Günther, A., Kleß, E., Knierim, R.M., Lütjerodt, N., Preller, L., Ruhrmann, P., Schmatz, R., Schwerin, K. & Sommer, M.
Abstract
Diese Handreichung stellt eine Sammlung von Feedbackmethoden für kleine Lerngruppen zur Verfügung und hilft Lehrenden dabei, eine für sie geeignete Feedbackmethode zu finden und diese in ihrer Lernveranstaltung einzusetzen. Alternative Feedbackmethoden eignen sich besonders dazu, mit Studierenden über Lehre und Lernen ins Gespräch zu kommen und diese als Mitgestaltende von Lernprozessen zu begreifen.
In einer Übersichtstabelle werden die Methoden zunächst anhand verschiedener Kriterien (Zeitpunkt der Durchführung, Präsenz- oder digitale Durchführung, Dauer) miteinander verglichen. Im Anschluss daran werden die einzelnen Methoden mit Hinweisen zur Vorbereitung und Durchführung vorgestellt. Mit einer Liste digitaler Tools wird auf konkrete Werkzeuge für die praktische Durchführung der Feedbackmethoden hingewiesen.
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Feedback in kleinen Gruppen. Eine Handreichung für Lehrende (PDF, 40 Seiten) |
Checkliste Lehrveranstaltungs-Feedback
Quelle: Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL)
Autor:in: Team Evaluation
Datum: August 2024
Abstract
Die folgende Checkliste dient Lehrenden als unterstützendes Tool bei der Vorbereitung und Planung ihres Feedbackvorhabens. Sie stellt strukturiert zentrale Schritte zur Einholung von Feedback zur eigenen Lehrveranstaltung vor, indem zunächst der Anlass und Gegenstand für Feedback geklärt wird. Anschließend erfolgt die genauere Planung durch die Bestimmung der Ressourcen und der Wahl der Feedback- oder Evaluationsmethode, gefolgt von Tipps zur Durchführung des Lehrveranstaltungs-Feedbacks. Zum Schluss werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie mit den Ergebnissen des Studierendenfeedbacks umgegangen werden kann.
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Checkliste Lehrveranstaltungs-Feedback (PDF, 4 Seiten) |
Interpretationshilfe zum evasys-Ergebnisbericht
Quelle: Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL)
Autor:in: Team Evaluation
Datum: August 2024
Abstract
Das folgende Dokument dient als Interpretationshilfe für die standardisierten evasys©-Berichte, mit denen die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluation an die Lehrenden übermittelt werden. Sie finden hier Erklärungen zum Inhalt der PDF-Berichte, insbesondere zu den statistischen Kennzahlen und den grafischen Darstellungen.
Zur allgemeinen Lehrveranstaltungsevalution finden Sie hier weitere Informationen und Hinweise (Link zum Team Evaluation).
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Interpretationshilfe zum evasys©-Ergebnisbericht (PDF, 4 Seiten) |