Lehrforschung
Worum geht es?
Die Hochschuldidaktik ist nicht nur eine Praxis (im Sinne der täglichen didaktischen Entscheidungen von Lehrpersonen) und ein Serviceangebot (im Sinne von Qualifizierung, Beratung und Information), sondern auch eine bildungswissenschaftliche Subdisziplin mit eigener Forschung. Das Besondere an hochschuldidaktischer Forschung ist, dass Lehrpersonen aus allen Disziplinen prinzipiell dazu beitragen können. Das heißt: Aus der Perspektive der Forschung betrachtet können nicht nur dem Forscher:innen aus der Hochschuldidaktik Lehre weiterentwickeln und verbessern, sondern auch lehrende Fachwissenschaftler:innen, wenn sie denn selbst ihre Lehre beforschen. International ist das Beforschen der eigenen Lehre als „Scholarship of Teaching and Learning“ (SoTL) bekannt.
Die Grenzen zwischen Reflexion und Evaluation von Lehre einerseits und Beforschen der eigenen Lehre andererseits sind fließend: Eine durch Theorie inspirierte Reflexion der eigenen Lehre kann ebenso zur Lehrforschung werden wie die systematische Analyse und Verwertung von Evaluationsdaten. Der Schritt zur Lehrforschung verlangt allerdings, dass man die Ergebnisse öffentlich zugänglich macht und zur (kritischen) Diskussion stellt. Methodisch sind SoTL-Projekte (so eine gängige Bezeichnung von Lehrforschung mit Rückgriff auf die internationale SoTL-Bewegung) nicht festgelegt: Alle Methoden des theoretischen, empirischen und praktischen Forschens können in Abhängigkeit von der jeweiligen Fragestellung, die einer Lehrforschung zugrunde liegt, herangezogen werden.
Was finden Sie hier?
Sie finden hier Hintergrundinformationen zum Thema Lehrforschung bzw. Scholarship of Teaching and Learning, weiterführende Hinweise und Links zu SoTL-Beispielen sowie Empfehlungen zu Design-Based Research als einem für SoTL besonders geeigneten Forschungsansatz.