Impulse für die Lehre mit gKI-Bezug
Diese Seite bietet praxisnahe Materialien für die Lehre mit generativer KI.
Unter Downloads finden Sie:
- eine Auswahl adaptierbarer Lehrimpulse aus einem erprobten Workshop-Format,
- konkrete Methodenblätter, die Sie flexibel in Ihre eigene Lehrveranstaltung integrieren können.
Alle Materialien wurden im Projekt DDLitLab entwickelt und richten sich an Lehrende, die Studierende nicht nur technisch, sondern auch kritisch und verantwortlich im Umgang mit KI begleiten möchten.
Einordnung und Hintergrund
Die zunehmende Verbreitung generativer Künstlicher Intelligenz (gKI) verändert die Art und Weise, wie Wissen generiert, vermittelt und reektiert wird. Hochschullehrende stehen vor der Herausforderung, Studierende nicht nur mit den technischen Grundlagen, sondern auch mit den gesellschaftlichen, ethischen und epistemischen Implikationen von KI vertraut zu machen. Um Lehrende in diesem Prozess zu unterstützen, stellen wir in dieser Reihe praxisnahe Lehrimpulse in Form von Handreichungen zur Verfügung, die sich exibel in verschiedene Lehrkontexte integrieren lassen.
Die Handreichungen enthalten bewährte Elemente aus einem KI-Workshop für Studierende, der in den Jahren 2024 und 2025 mehrfach durchgeführt und dabei kontinuierlich optimiert wurde (s. Tabelle 1). Sie sind so auereitet, dass sie von Lehrenden für verschiedene Veranstaltungsformate angepasst werden können.
Konzeptioneller Rahmen
Der Einsatz von KI in der Hochschulbildung birgt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken für selbstbestimmtes Handeln. Erkenntnisse aus der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci, 2008), bildungstheoretische Modelle (Klai, 1991) und philosophische Überlegungen zu Freiheit und Verantwortung (Deutscher Ethikrat, 2023) legen nahe, insbesondere für mögliche Kompetenz-, Autonomie- und Sozialverluste zu sensibilisieren. So können etwa Kompetenzverluste durch KI-Einsatz auftreten, wenn zentrale Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht mehr eingeübt werden, Kontrollverluste, wenn KI-gestützte Entscheidungen individuelle Urteile dominieren, oder Sozialverluste, wenn Individualisierung und Optimierung die Zusammenarbeit und soziale Eingebundenheit reduzieren (Reinmann et al., 2025).
Die Workshop-Elemente legen vor diesem Hintergrund ein Konzept zu AI Literacy zugrunde, das über ein rein technisches Verständnis hinausgeht. Im Sinne einer umfassenden Study AI Literacy sollten Studierende in drei zentralen Feldern befähigt werden:
- Im Bereich Kontrolle geht es darum, potenzielle Autonomieverluste etwa als Folge problematischen KI-Outputs (z.B. Bias) oder unreektierter KI-Nutzung zu erkennen und selbständig Entscheidungen über deren Einsatz zu treen (Blüthmann & Preiß, 2025).
- Kompetenzen umfassen die kritische Einordnung generierter Inhalte, den reek- tierten Umgang mit gKI-Tools sowie ein Bewusstsein für die Möglichkeit eines Deskilling.
- Im Bereich des Sozialen gilt es, Sozialverluste zu vermeiden, indem eine Kultur der Kooperation und des Austauschs gefördert wird, in der gKI ergänzend, nicht ersetzend, eingesetzt wird. Ziel ist es, Studierenden ein reektiertes und verantwortungsbewusstes Handeln in einer von KI geprägten Studienwelt zu ermöglichen.
Die adaptierbaren Elemente sind in einzelnen Handreichungen auereitet und setzen an diesen Bereichen an, indem sie Lehrmethoden und -formate vorschlagen, die Selbstbestimmung fördern. Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen Kompetenzauau, Autonomieförderung und soziale Interaktion, um das Potenzial von gKI für eine reektierte und verantwortungsvolle Hochschulbildung nutzbar zu machen.
Die Elemente sind nach den Modulphasen geordnet, die im Workshop zum Einsatz kamen. Zur besseren Einordnung ist in den Handreichungen gekennzeichnet, in welchem Modul die Elemente (ursprünglich) vorgesehen sind.
Abb. 1: Module und Elemente des gKI-Workshops
Der gKI-Workshop
Natürlich ist der gKI-Workshop auch in der Gänze nutzbar und bereits so konzipiert, dass er fachübergreifend eingesetzt werden kann. Hier sind die auch einzeln verwendbaren Elemente zu fünf Modulen geclustert. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.
Tab. 1: Gesamtablauf des gKI-Workshops (4 Stunden)
