Lehren und Lernen
Von Spielern zu Expert:innen: Studentische Tipps und Tricks für den selbstständigen Forschungsprozess
17. Juni 2024, von Alice Watanabe
Eigenständiges Forschen und das Verfolgen eigener Forschungsinteressen gilt als Königsdisziplin im Studium und stößt bei den Studierenden häufig auf großes Interesse. So freuen sich viele Studierende darauf, eigene Ideen und Forschungsschwerpunkte zu entwickeln und das z. B. in Vorlesungen erworbene theoretische Wissen in einem eigenen Forschungsprojekt zu überprüfen oder zu vertiefen. Das eigenständige Forschen bringt jedoch einige Herausforderungen mit sich, die bei den Studierenden nach anfänglicher Begeisterung zu Ernüchterung und Überforderung führen können. Diese Herausforderungen können sehr unterschiedlich sein und reichen von Motivationsproblemen über die Suche nach einer geeigneten Fragestellung oder der richtigen Methode bis hin zu Problemen bei der Datenauswertung, Schreibblockaden oder Präsentationsangst. Einige dieser Herausforderungen können Studierende gut mit Hilfe von Lehrenden oder Tutor:innen lösen, mit anderen müssen sie sich selbst auseinandersetzen und Strategien zur Bewältigung finden.
Welche Probleme das sein können und wie Studierende damit umgehen, zeigt die digitale Materialsammlung des Hamburger Zentrums für Universitäres Lehren und Lernen. Auf dieser Plattform rund um das forschende Lernen können Studierende ihre Herausforderungen und Strategien zu verschiedenen Aspekten eines Forschungsprozesses veröffentlichen und verdeutlichen so, dass eigenständiges Forschen für fast alle Studierenden mit Problemen verbunden ist, es aber auch verschiedene Lösungsansätze gibt. Die gesammelten Strategien geben anderen Studierenden erste Tipps und Tricks bei der Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts. So raten die Studierenden beispielsweise, lieber über einen kürzeren Zeitraum konzentriert an dem Forschungsthema zu arbeiten, als den ganzen Tag vor der Arbeit zu sitzen, aber kaum etwas zu schaffen, oder sich bewusst Pausen und kleine Belohnungen zu gönnen. Es wird auch darauf hingewiesen, wie hilfreich ein guter Zeitplan ist und dass es sinnvoller ist, sich eher zu viel als zu wenig Zeit für die einzelnen Forschungsschritte zu nehmen.
Darüber hinaus kann es auch förderlich sein, das eigene Forschungsthema oder den Aufbau der Forschungsarbeit zunächst den Mitstudierenden vorzustellen und so ein erstes Feedback zu erhalten. Neben diesen eher allgemeinen Tipps gehen viele der studentischen Statements auch auf konkrete Herausforderungen in den einzelnen Forschungsschritten ein und formulieren Strategien zur Themenfindung, zur Akquise von Interviewpartner:innen oder zur Datenauswertung.
Für weitere Einblicke in die studentischen Statements besuchen Sie gerne die Insel der Forschung, Wer eigene Herausforderungen und Bewältigungsstrategien in einem Forschungsprojekt berichten möchte, kann sich an alice.watanabe"AT"uni-hamburg.de wenden.