Lehren und Lernen
Generative KI im Studium: Doping oder legitimer Leistungsbooster?
17. Juni 2024, von Jennifer Preiß und Mareike Bartels
Die breite Verfügbarmachung von generativer KI hat auch die Universität Hamburg vor neue Herausforderungen gestellt. In einer hochschulinternen Umfrage wurde große Unsicherheit in Bezug auf den Umgang mit generativer KI deutlich – bei Studierenden und Lehrenden gleichermaßen. Als Reaktion darauf wird im DUTy-Teilprojekt des DDLitLab gerade ein „Bootcamp“ organisiert: Studierende erhalten ab sofort Infos auf der neuen Website „Studieren in Zeiten von generativer KI“. Dort finden sie grundsätzliche Informationen und wichtige Links, aber auch eine neue Videoreihe mit gKI-Expert:innen unserer Universität. Sie haben außerdem die Möglichkeit, sich in einem neuen Workshop-Format, das für Studierende aller Fachrichtungen geöffnet ist, mit den Grundlagen von generativer KI auseinanderzusetzen. Dabei geht es insbesondere um die Frage, was man eigentlich in seinem Studium erreichen möchte. Schließlich gibt es viele durchaus legitime und wirklich erfolgversprechende Nutzungsszenarien von generativer KI, aber auch einige zu beachtende Regeln und Limitationen, die gemeinsam mit den Studierenden erkundet werden.
Die Workshops haben aber auch noch einen zweiten, überindividuellen Nutzen: Später sollen die Erfahrungen und Ergebnisse so aufbereitet werden, dass die Lehrenden Bausteine davon in ihre Lehrveranstaltungen integrieren können. Falls generative KI in Ihrem Seminar also besonders relevant sein sollte, können Sie dann auf das entwickelte Material als Grundgerüst zurückgreifen. Indem die Studierenden Anregungen geben und kritisieren, tragen sie zur Studiumsrelevanz der vermittelten Inhalte bei und fördern somit selbst eine gute Lehre rund um das Thema generative KI.
Durch das Zusammenspiel von Studierenden und Lehrenden können wir sicherstellen, dass generative KI zu einer gewinnbringenden Technologie im akademischen Raum wird.
P.S.: Für das Wintersemester ist ein Workshop im HUL-Zertifikatsprogramm geplant, der Lehrende mit dem Konzept bekannt macht und darin unterstützt, Anknüpfungspunkte für die eigene Lehre zu finden. Die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es in Kürze.