Das Konzept „Wirksamkeit“ in der Begleitforschung
Kolloquium „Das Konzept `Wirksamkeit´ in der Begleitforschung“ am 30.06.17
Am 30.06.2017 von 13 bis 16 Uhr findet das nächste Forschungskolloquium statt. Thema wird das Konzept „Wirksamkeit“ von Bildungsmaßnahmen in der Begleitforschung sein. Das erwartet uns inhaltlich:
Mit dem Qualitätspakt Lehre (QPL) sollen Bildungsinnovationen an Hochschulen entwickelt, etabliert und verbreitet werden, um die Lehre an den Hochschulen nachhaltig zu verbessern. Von zweierlei Seiten her wird nun die Wirksamkeit dieser Bildungsmaßnahmen untersucht: einmal intern im Rahmen der QPL-Projekte und einmal im Rahmen der Begleitforschung.
Beide Ansätze stehen vielerorts vor ähnlichen Herausforderungen. So verlangt die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung angestrebte „evidenzbasierte Gestaltung von Studium und Lehrbedingungen“ u.a. Erkenntnisse zur Wirksamkeit der unterschiedlichen Interventionen. Doch wann ist eine Intervention als wirksam zu bezeichnen?
Mitarbeitende einer internen Begleitforschung und der externen Begleitforschung stellen unterschiedliche Herangehensweisen an das Konzept der Wirksamkeit vor:
Die Begleitforschung zum Universitätskolleg ist auf der Suche nach einer sinnvollen Verknüpfung von Wirkungs- und Implementationsforschung mit der Unterstützung der (Selbst-)Evaluationen sowie der Beratung unterschiedlicher Maßnahmen. Im Verlauf der Diskussion ist die so genannte theoriebasierte Evaluation in den Fokus gerückt. Diese ermöglicht einen Zugang zum Verständnis der Wirkungen von Interventionen über die Explikation von Wirkungsannahmen. In einer engen Kooperation von Wissenschaft und Praxis werden Maßnahmenziele und subjektive Annahmen zu Interventionen und Implementationsbedingungen offengelegt und als Grundlage für Evaluationen sowie weitergehende Forschung verwendet.
Referenten: Alexa Kristin Brase, André Kopischke, Konstantin Schultes, Annika Thiele
Das Projekt Forschungsorientierung in der Studieneingangsphase FideS untersucht, wie in 19 Projekten forschendes Lernen in der Studieneingangsphase erfolgt. Dabei werden die von den Projekten selbst erhobenen Wirkungsweisen noch einmal analysiert und diese in Beziehung zu den in den Interviews geäußerten Zielen gesetzt. Daraus ergibt sich ein komplexes Bild von Wirkung und Wirksamkeit forschenden Lernens. Die häufig an FideS herangetragen Forderung „besonders erfolgsversprechende(n) sowie mit besonderen Herausforderungen konfrontierte(n) Formen von forschendem Lernen kennen zu lernen“ kann vor dem Hintergrund multipler und komplexer Ziele nicht erfüllt werden. Der Kolloquiumsbeitrag wird die Komplexität der Ziele und die Unterkomplexität der aktuell praktizierten Evaluationsmethoden thematisieren.
Referentin: Eileen Lübcke
Die Veranstaltung findet in der Schlüterstraße 51, Raum 2018 statt. Die Anmeldung ist geöffnet und bis zum 27.06.2017 möglich.