Prof. Dr. Scharlau: Das Verhältnis der Hochschuldidaktik zu den Fächern
Prof. Dr. Ingrid Scharlau behandelt die Frage, welche Aufgabe einer Hochschuldidaktik zukommt, die fachsensibel in dem Sinn agiert, dass sie fachkulturelle Unterschiede in den Blick nimmt und das „Sprechen“ darüber (das unter den heutigen Komplexitätsbedingungen schwieriger geworden ist) systematisch zu ermöglichen versucht. Gabi Reinmann hat in einem Blogbeitrag bereits eine kurze Reflexion zu dem Vortrag gepostet, der sich gut als ergänzende Lektüre eignet und der auch einen Hinweis auf weiterführende Literatur gibt.
Die Frage, wie die Hochschuldidaktik sich zu den Fächern zu verhalten habe, ist noch nicht abschließend beantwortet. Was gewinnt man durch eine fachspezifische Hochschuldidaktik, was durch eine fächerübergreifend-allgemeine Hochschuldidaktik? Hat man dem von Seiten der Fächer häufig vorgebrachten Argument, im eigenen Fach sei es aber anders, nachzugehen oder gar nachzugeben, und wenn, in welcher Weise? Der Vortrag erläutert das Konzept der fachsensiblen Hochschuldidaktik, das im Weiterdenken von Forschungsergebnissen Pierre Bourdieus und Ludwig Hubers sowie von Konzepten interdisziplinärer Arbeit entwickelt wurde. Dabei werden auch neuere Untersuchungsergebnisse zu der Frage vorgestellt, ob Fachkulturen heute noch so prägend für die wissenschaftliche Sozialisation sind, wie sie es in den 80er Jahren waren.
Ingrid Scharlaus Beitrag kommt übrigens komplett ohne Präsentation aus, daher sind auch im Video keine PPT-Slides hinterlegt.