Lehren und Lernen
HUL-Forschungskolloquium
23. Juni 2022

Foto: UHH/Steinhauser
Am Freitag, 24. Juni 2022, findet von 13:00-15:00 Uhr das nächste HUL-Forschungskolloquium statt. Anton Sefkow ist zu Gast mit dem Thema: "Legal Tech Kompetenzen in der Juristenausbildung: Umgang mit Kompetenzbeschreibungen unterschiedlichen Abstraktionsgrades im DBR."
Freitag 24. Juni 2022 | 13:00-15:00
Legal Tech Kompetenzen in der Juristenausbildung: Umgang mit Kompetenzbeschreibungen unterschiedlichen Abstraktionsgrades im DBR.
Anton Sefkow
Im Rahmen der Digitalisierung wird auch die Rechtswissenschaft und juristische Professionen nachhaltig beeinflusst und unterliegen einer Transformation. Legal Techs sind dabei eine Ausprägung dieses Transformationsprozess: Technologien, die im Rahmen der Rechtsleistungserbringung ganz oder teilweise Prozesse durch digitale Datenverarbeitung übernehmen. Die Akteur:innen am Markt nehmen zu, im B2B- und B2C-Bereich gleichermaßen.
Aus dieser tatsächlichen Entwicklung heraus ergibt sich eine Vielzahl an berührten Themengebieten, deren Behandlung in einer Intervention, die sich auf grundlegende Legal Tech-Kompetenzen fokussiert, grundsätzlich denkbar sind - auszugsweise:
- Definition des Gegenstands
- IT - „Die Potenziale von Legal Techs“
- Regulatorische Aspekte - „Das Recht der Legal Techs“
- Produktentwicklung - „Der Einsatz von Legal Tech“
Eine Berücksichtigung des Gegenstandes in der Jurist:innenausblidung besteht bisher nur sehr vereinzelt im deutschsprachigen Raum. Einen Konsens bezüglich der allgemeinen Relevanz von Legal Tech in der Jurist:innenausbildung besteht in der Rechtswissenschaft nicht, ein Katalog relevanter grundlegender Legal Tech Kompetenzen existiert demgemäß auch nicht.
Im Rahmen des Dissertationsprojektes "Möglichkeiten und Grenzen der Förderung grundlegender Legal Tech Kompetenzen in der Juristenausbildung" wurden zunächst versucht, relevante (grundlegende) Legal Tech Kompetenzen, entlang unterschiedlicher Erkenntnisquellen, wie Expert:innen aus Hochschulen und der Praxis (Literatur und Interviews), (internationaler) Rechtsmärkte und technologischem Fortschritt allgemein zu identifizieren und zu definieren. Aufbauend wurde eine Intervention angesichts obiger Erkenntnisse und dem aktuellen Stand der Fachdidaktik bzw. zeitgenössischen hochschuldidaktischen Implikationen entworfen und bisher einmal durchgeführt und analysiert, die zweite Durchführung findet derzeit statt. Letztlich zielt das Projekt auf grundlegende und anwendungsorientierte Theoriebildung, für die Förderung von Legal Tech-Kompetenzen im Jurastudium, ab.
Nach einem kurzen Überblick zum Forschungsdesign und dem Status Quo des Projektes möchte ich im Kolloquium gerne auf die theoretische Handhabe von den ermittelten Kompetenzbeschreibungen eingehen und dafür beispielhaft den Blick auf drei ausgewählte Kompetenzziele richten und verschiedene Kompetenzbeschreibungen und Taxonomien diskutieren.
Daneben bin ich allgemein an Strategien zum Schreiben im Kontext von DBR-Projekten interessiert, insbesondere das Nebeneinander von Theorie- und Anwendungsbezug bereitet mir wiederholt gedankliche Schwierigkeiten.
Für den Zoom-Link bitten wir um kurze Anmeldung bei eileen.luebcke@uni-hamburg.de (eileen.luebcke"AT"uni-hamburg.de)