Lehren und Lernen
Internationale Vorbilder: Hochschuldidaktischer Apéro an der UHH
14. Februar 2023, von Eileen Lübcke

Foto: freepik/wirestock
Seit Oktober treffen wir, interessierte Kolleg:innen aus dem HUL, uns mit Kolleg:innen aus Norwegen, Schweiz und Österreich zu einem kollegialen Austausch, der mal in die Tiefen der unterschiedlichen Hochschulsysteme, mal in eine Art kollegiale Beratung mündet. Im Januar hatten wir einen dieser Termine, bei dem Marlies Matischek-Jauk von der PH Steiermark über ihr Vorhaben, ein hochschuldidaktisches Café zu etablieren, berichtete. In Anlehnung an die österreichische Kaffeehauskultur soll ein Raum für Kaffee, Austausch und hochschuldidaktische Beratung entstehen.
In dieser Kombination wird deutlich, dass wir es mit den hybriden Räumen aus Christian Kohls Vortrag zu tun haben: Neben einer guten Kaffeemaschine und einer Auswahl an exzellenten Tees braucht es auch Sitzgruppen für informellen Austausch, aber auch Möbel, die kurze Präsentationen oder intime Beratungssituationen ermöglichen.
Durch den grenzüberschreitenden Austausch kamen wir auf die Schweizer Apéro-Kultur zu sprechen: Diese wird nicht offiziell bei der Planung von Räumen und Gebäuden berücksichtigt, aber jeder Bereich verfügt beispielsweise über eine Küche, die schnell umgebaut werden kann, um in der Art eines Stehempfangs genügend Leute mit Kleinigkeiten und Getränken für ein Stündchen nach der Arbeit zu versorgen. Durch diese regelmäßigen sozialen Events kommen automatisch die Gespräche auch über Lehre ins Rollen.
Auch in Hamburg könnte es leichter sein, mit Kaffee oder Tee in den hochschuldidaktischen Austausch zu starten; in einer kurzen Pause, die jede:r von uns braucht und macht. Und die Idee: Ein paar Cafés des Studierendenwerks, wie unseres in der Jungiusstraße, haben die nötige Ausstattung, sind aber schon früh, gegen 15 oder 16 Uhr, geschlossen. Vielleicht können wir die vorhandene Infrastruktur noch besser nutzen, auch für einen solchen Austausch, und damit eine ganz neue Form von Präsenz schaffen.