Inhaltliche Struktur der Zertifikate
Zur Erlangung der Zertifikate werden Workshops aus vier Inhaltsdimensionen berücksichtigt, die sich auf zwei Handlungsdimensionen verteilen. Die folgende Matrix liefert Beispielthemen für Kursangebote. Die genaue Zuordnung ist dem HUL-Workshopprogramm zu entnehmen (Titel können variieren):
Auf der Inhaltsdimension unterscheiden wir in Lehr-, Leitungs-, Prüfungs- sowie Medienkompetenz.
Zum Lehren zählen alle Aktivitäten, die dazu dienen, das Lernen der Studierenden zu fördern: die Gestaltung von Studiengängen, Modulen und Lehrveranstaltungen, die Konzeption und Durchführung von Vorlesungen, Seminaren, Übungen und Projekten für Studierende (traditionelle ebenso wie neue und experimentelle Formate) und entsprechend alle Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die dazu erforderlich sind, Lehre zu professionalisieren.
Zum Leiten gehören alle Aktivitäten, die in Aufgabenbereiche von Hochschullehrenden in ihrer Rolle als Führungskräfte fallen: Dazu gehört das Leiten und Beraten von Gruppen, die Lösung von Konflikten, die Kommunikation außerhalb von Lehre und Prüfungen, Organisationsentwicklung, Qualitätsmanagement und Evaluation.
Zum Prüfen gehören alle Aktivitäten, welche die Qualität von Prüfungen weiterentwickeln: die Gestaltung bewährter Prüfungsformate (mündlich, schriftlich, praktisch), die Konzeption und Erprobung innovativer Prüfungsformate, die Beurteilung von Leistungen und Kompetenzen, Feedback-Verfahren und entsprechend alle Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die dazu erforderlich sind, die Prüfungspraxis und -kultur positiv zu beeinflussen.
Zum Thema Medien zählen wir alle Aktivitäten, die dazu dienen, den Einsatz digitaler Medien beim Lehren und Prüfen wie auch Leiten kompetent einzusetzen und zu reflektieren: die Konzeption und Realisierung mediengestützter Lehr- und Prüfungsformate, die Entwicklung und Nutzung digitaler Inhalte und Methoden, der Umgang mit technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und entsprechend alle Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, Medien an der Hochschule einzusetzen, zu integrieren und den digitalen Kulturwandel zu reflektieren.
Auf der Handlungsdimension unterscheiden wir Planungskompetenz und situative Kompetenz.
Planend tätig ist , wer Konzepte, Entwürfe, aber auch Materialien für das Lehren und Lernen, für den Einsatz von Medien und für Leitungsaufgaben erstellt oder entwirft – also Lehr-, Prüfungs- und Leitungsaufgaben sowie den Einsatz digitaler Medien für den Alltag vorbereitet.
Situativ tätig ist, wer sich unmittelbar in einer Lehr-, Prüfungs- oder Leitungssituation oder medialen/mediengestützten Situation befindet, Pläne umsetzt, Entwürfe aktualisiert etc. und in der Situation mit all ihren Unwägbarkeiten flexibel und kompetent handeln muss.
Nicht immer sind diese Tätigkeiten trennscharf, lassen sich aber akzentuierend durchaus unterscheiden. Dies spiegelt sich auch in der Detailgestaltung der Workshops wieder.